Stadtraumtypisierung nach baustrukturellen und energetischen Eigenschaften
Abstract
Stadtplaner, Architekten, Landschaftsarchitekten, Energietechniker und Energieberater, Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften sind heute zunehmend mit der Entwicklung von Energieentwicklungsplänen betraut, meist in enger Zusammenarbeit. Mit Hilfe der hier dokumentierten stadtstrukturellen und energetischen Kennwerte können sie den Ist-Zustand von Quartieren einfach und schnell erfassen. Ausgangspunkt der Bilanzierung ist dabei nicht das Einzelgebäude; es sind Siedlungsformen wie Einfamilienhausgebiete, Zeilenbebauung oder Blockrandbebauung, die als „Stadtbausteine“ den kleinsten Bilanzierungsmaßstab bilden. Für diese Siedlungsformen werden hier in Form von sogenannten „Steckbriefen“ flächenbezogene Kennwerte zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe der Steckbriefe lassen sich bestehende und geplante Stadtquartiere typologisch und energetisch charakterisieren. Mit wenigen Kennwerten, wie der Größe der einzelnen Stadtbausteine, ihrer Baualtersklasse, ihrem Sanierungsstand und den spezifischen Dichtemerkmalen lassen sich die energetischen Bedarfe und Potenziale des Quartiers zur Nutzung regenerativer Energien ermitteln. Die nachfolgend aufgeführten Kennwerte der Stadtbausteine beziehen sich immer auf einen Hektar Nettobauland und können manuell auf die entsprechende Größe des betrachteten Gebietes skaliert und angewendet werden. Durch die Abbildung verschiedener Sanierungsstufen und der damit verbundenen Energiebedarfe, ergänzt durch die stadtraumbezogenen energetischen Potenziale, können mit den Steckbriefen erste Einschätzungen zu den Auswirkungen einer energetischen Sanierung eines Stadtquartiers getroffen werden.
© Bilder u. Inhalte: TU Darmstadt, Fachbereich Architektur, FG ee, FG e+f
ISBN ( Print): 978-3-8167-9292-5
ISBN (E-Book): 978-3-8167-9293-2